Kindergeburtstag im Kletterwald Niederrhein

Die Planung eines Kindergeburtstags ist heutzutage auch nicht wirklich leicht. Zum einen gibt es zwar viel mehr Freizeitangebote, die auch ein spezielles Angebot für Kindergeburtstage im Programm haben. Zum anderen sind die Kids von heute aber natürlich auch schon recht verwöhnt in Sachen Entertainment.

Wir haben bisher eigentlich immer die besten Erfahrungen gemacht, wenn die Kids körperlich aktiv sein und sich auspowern konnten. Bei unseren beiden fußballbegeisterten Jungs stand z.B. auch schon eine Feier mit Indoor-Soccer auf dem Programm. Dabei besteht aber fast immer das Problem, dass sich die Mannschaften ungerecht aufgeteilt fühlen – und manche Kinder einfach mit Fußball auch nicht so viel anfangen können wie andere.

So hat meine Frau auch in diesem Jahr wieder länger recherchiert und die Möglichkeiten mit meinem Sohn und mir besprochen. Letztlich stand fest, dass es in diesem Jahr in den Wald gehen sollte. Aber nicht in irgendeinen, sondern in den Kletterwald Niederrhein. Befreundete Familien hatten schon gute Erfahrungen mit in den Waldflächen der Süchtelner Höhen im Naturpark Schwalm-Nette gemacht und so wollten auch wir hier einmal feiern.

Allerdings musste unser Sohn dafür seine Feier vom März in den Frühsommer verschieben, damit das Wetter auch passt. Für ihn war das kein Problem – vor allem, weil wir an seinem Geburtstag selbst natürlich trotzdem als kleine Feier einen Ausflug ins Aqualand in Köln unternommen haben.

Nun  ging es dann aber an einem frühen Nachmittag im Juni endlich los Richtung Viersen. Meine Frau hatte alles bestens organisiert und für die 10 Kids eine Reservierung vorgenommen. Erfreulicherweise halten sich die Kosten vergleichsweise im Rahmen – pro Kind kamen wir auf 10€, also 100€ in Summe. Dafür bekamen die Kids eine ausführliche Einweisung und die Ausrüstung wird auch gestellt. Wenn man bedenkt, dass für den Preis dann 3 Stunden geklettert werden kann, Begleitpersonen im öffentlich zugänglichen Wald keinen Eintritt zahlen müssen und man an den bereitstehenden Holztischen und -bänken mitgebrachtes Essen und Trinken verzehren kann wirklich kein zu hoher Preis!

Überdachte Tische und Bänken mit Regenschutz

Tische und Bänken mit Regenschutz

Zu beachten ist jedoch, dass keine EC-Zahlung möglich ist – worauf aber schon bei den Preisen auf der Homepage hingewiesen wird. Ebenfalls wichtig: vom vorgesehen Parkplatz am Sportpark Süchtelner Höhen geht man noch ca. 1200 Meter bzw. 15-20 Minuten zu Fuß zum Kletterwald. Daher sollte man Speisen und Getränke besser im Rucksack transportieren als in Einkaufskörben o.ä. Viele Leute fahren zwar auch durch den Wald und parken direkt vor dem Kletterwald – dieser Parkplatz gehört aber eigentlich zum daneben liegenden Minigolfparcours.

Nach der Ankunft war ich wirklich beeindruckt vom weitläufigen Parcours – die Homepage hatte nicht zu viel versprochen:

Auf einer Fläche von 27.500 Quadratmetern können Sie hier sieben Parcours in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen mit über 100 Kletterelementen wie Netzbrücken, Bohlen, Schaukeln, Seilbahnen, Surfbrettern und Tarzan-Sprüngen in einer Höhe von ein bis 16 Metern erobern.

Nach einem kleinen Snack ging es dann auch schon bald los mit der Einweisung für die Kids. Hier sei gesagt, dass meiner Meinung nach die Kindern schon mindestens 8 Jahre (die Anbieter fordern ein Mindestalter von 6 Jahren ein) und einigermaßen vernünftig sein sollten. Denn auch wenn das Personal die Parcours beobachtet und bei Regelverstößen gelbe oder (mit dem Ende der Kletterei verbundene) rote Karten verteilt, so können sie nicht jedes Kind permanent beobachten und sicherstellen, dass es sich auch wirklich zu jedem Zeitpunkt mit mindestens einem Karabinerhaken absichert.

Ausführliche Einweisung durch das Personal

Ausführliche Einweisung durch das Personal

Bei unserer Gruppe hatte ich aber glücklicherweise schon schnell das Gefühl, dass man sich auf die Kinder verlassen konnte und sie die Wichtigkeit der Sicherheitsregeln verstanden hatten.

Und so verbrachten wir einen wirklich schönen Nachmittag im Kletterwald Niederrhein. Die meisten Kindern kletterten auf fast allen Parcours in einer Höhe von bis zu zwölf Metern über dem Boden – mit Ausnahme des „Risiko-Parcours“, für den sie schlicht und ergreifend noch nicht die notwendige Körpergröße hatten. Und nur in wenigen Fällen mussten sie mittendrin aufgeben und sich vom Personal abseilen lassen.

An einer Messlatte entscheidet sich, welche Parcours man angehen kann

An einer Messlatte entscheidet sich, welche Parcours man angehen kann

Die Farben werden Skifahrern bekannt vorkommen

Die Farben werden Skifahrern bekannt vorkommen

Es war ein toller Kindergeburtstag, auch für uns Eltern. Die Zeit verging für alle wie im Flug und wir hatten jede Menge Spaß.

Ganz schön hoch ...

Ganz schön hoch …

Und selbst ich mit meiner Höhenangst habe Blut geleckt und will mich unbedingt noch diesen Sommer auch einmal überwinden und Richtung Baumkronen begeben …

Michael Fehr

Ne echte Nüsser Jong (Baujahr 1972), den es nach einem mehrjährigen Gastspiel in Düsseldorf wieder zurück an den wunderschönen linken Niederrhein nach "Kleenebrook" zog. Verheiratet, 2 Kids. Geek by nature. Über diese Seite bringe ich die Beiträge meines Blogs ins Fediverse. Du kannst ihnen dort folgen und gerne auch kommentieren. Die Kommentare erscheinen nach Freischaltung dann auf meiner Website. Wenn Du mir als Person im Fediverse folgen willst, findest du mich unter @fehrnetzt@nrw.social

1 Antwort

  1. Wir waren vor ein paar Jahren mal dort, weil wir einen Gutschein geschenkt bekommen hatten.
    Ich habe mit meiner Höhenangst nur die Einführung und den Kinder-Parcours geschafft. Bei Fitness2 bin ich sofort wieder von der Startplatform nach unten geklettert.
    Ich habe aber das Gefühl, ich muss bald nochmal dorthin. Ignorante Familienangehörige haben uns wieder mit einem Gutschein für den Kletterwald bedacht… :-(

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