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Das Ende unseres Opel Kadett GSi

In einem Beitrag hatte ich von dem Totalschaden unseres Opel  Kadett GSi berichtet und bekam einige Rückfragen, was denn dort passiert sei. Hier daher die ganze Story, die sich irgendwann Ende der 90er oder Anfang 2000 ereignet hat – so genau weiß ich das gar nicht mehr.

Ich war eigentlich auf dem Weg in die Düsseldorfer Altstadt (vormittags oder früher Nachmittag) um mich dort mit einem Freund zu treffen. Auf dem Weg zur Straßenbahn wollte ich noch eine leere Wasserkiste in den Kofferraum unseres Autos bringen, das vor dem Haus parkte.

Als ich aus der Haustüre kam hörte ich schon etwas entfernt quitschende Reifen und dachte mir nur sowas wie „Vollidiot“, ging dann aber über die Straße zum Kofferaum. Als ich dort stand und ihn gerade aufschließen wollte kam der Motorlärm immer näher. Ich drehte mich um, sah im Blickwinkel ein Auto auf mich zukommen und bin intuitiv nach rechts auf den Bürgersteig gesprungen – im gleichen Moment hat der Wagen meinen GSi hinten links erfasst. Der GSi hat einen ordentlichen Satz vor die Hauswand gemacht und hatte danach eher Käfer-Form:

An dem orangen Punkt habe ich in etwa gestanden, davor in dem gelben Rechteck der Kadett.

 
Der Vollidiot drehte sich auf der Straße und blieb mit Achsenbruch liegen, gab aber noch einige Male Vollgas. Als sich alle etwas vom ersten Schock erholt hatten und die Lage allmählich überblickten fing der Typ auch noch an rumzupöbeln – ziemlich alkoholisiert. Von wegen „Jaja, Auto kaputt, schlimm, schlimm. Und was mit mir? Blablabla …“ (er hatte einen ausländischen Akzent, ich weiß aber nicht mehr genau woher er stammte).

Nachdem Polizei und Rettungswagen gerufen waren tauchte auf einmal aus dem Fußraum seines Beifahrersitzes eine verletzte Frau auf, die bis dahin noch keiner wahrgenommen hatte. Wie sich später herausstellte hatten die beiden Beziehungsprobleme und er wollte sie wohl so beenden …

Als die Polizei kam pöbelte der Typ munter weiter – und stellte eine Bierdose auf’s Dach seines Autos! Die Polizisten haben ihn erstmal „in die Acht“ genommen und weggepackt. Die Frau wurde mit dem Krankenwagen abtransportiert.

Dann ging es richtig los: Die komplette Straße wurde abgesperrt und von Balkonen und einem Leiterwagen der Feuerwehr Luftbildaufnahmen gemacht. Ich wurde mit weiteren Zeugen zur Kripo gefahren und mußte dort meine Aussage machen. Ermittelt wurde wegen eines Tötungsdelikts (an der Frau) so genau weiß ich das nicht mehr.

Ich war eigentlich die ganze Zeit erstaunlich ruhig. Mein Freund kam recht schnell vorbei und hat die Fotos gemacht. Abends im Bett kam dann aber der Schock aber voll durch – ich hatte die ganze Nacht Fieber und Schüttelfrost.

Im Nachinein ist bei mir der Gedanke gereift, dass der Typ mich wohl „mitnehmen“ wollte. Schließlich war er vorher ein paar hundert Meter mit Vollgas an Autos vorbeigeschrammt, über eine Kreuzung und dann mit ca. 80 Sachen (in einer 30er-Zone, schmale Einbahnstraße, die einen Schulweg kreuzt …) in mein Auto geknallt, an dem ich gerade stand: http://goo.gl/maps/qkZ6

So schnell kann es gehen… Hätte er den Wagen hinter meinem erwischt, hätte man mich sicher aus dem Heck des GSi kratzen können …

Hier nochmal der Link zu den Bildern.

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