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Verträgt sich Jetpack Comments nicht mit deutschem Datenschutz?

Die Jetpack-Pluginsammlung für WordPress bietet einige nützliche Erweiterungen für das Blog. Kürzlich wurde mit einem Update auch ein komfortabler Ersatz für die Standard-Kommentarfunktion eingeführt, der den einfachen Login des Lesers über seine Accounts bei WordPress, Twitter oder Facebook erlaubt:

Mir hat das ganz gut gefallen, und als Bestandteil von Jetpack hätte ich eigentlich auch eine hohe Kompatibilität erwartet. Leider wiesen mich kurz nach der Aktivierung des neuen Kommentarsystems Leser darauf hin, dass sie keine Kommentare abgeben konnten. Sie wurden mit der Fehlermeldung

Invalid security token. Error

konfrontiert, der Kommentar wurde nicht übernommen.

Nachdem ich Google bemüht hatte war schnell klar: Die neue Kommentarfunktion veträgt sich nicht mit dem von mir eingesetzten Antispam-Plugin „Antispam Bee“. Dieses wiederum setze ich ein, weil sich das Standard-Antispam-Plugin Akismet nicht mit dem deutschen Datenschutzrecht verträgt, weil zur Prüfung der Kommentare Daten in die USA versendet werden.

Zwar wurde zur Entschärfung der rechtlichen Probleme von Akismet das Plugin Akismet Privacy Policies entwickelt – aber auch dieses verträgt sich nicht mit der neuen Kommentarfunktion von Jetpack und führt zu der o.a. Fehlermeldung!

Zunächst hatte ich auf eine Lösung bei einer der beiden Antispam-Lösungen gehofft. Nun habe ich aber eine Analyse von Jetpack Comments durch Sergej Müller, dem Entwickler von Antispam Bee, gefunden. In seinem Beitrag „Speichert Jetpack Comments Nutzerkommentare in den USA?“ geht er zwar nicht auf die Ursache für die o.a. Fehlermeldung ein, zeigt aber auf, dass durch den Einsatz der Jetpack Comments grundsätzlich ein neuer Konflikt mit dem Datenschutzrecht entstehen könnte.

Daher werde ich hier auf fehrnetzt.de weiterhin auf den Einsatz von Jetpack Comments verzichten und empfehle dies auch erst einmal allen anderen WordPress-Bloggern.

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