Meine ersten Eindrücke vom Motorola Defy
Keine Angst, hier kommt jetzt keine lange, ausführliche Vorstellung meines neuen Smartphones – das kann Réné von mobiflip.de viel besser und hat es auch längst getan. Auch werde ich für Euch nicht die Widerstandsfähigkeit meines neuen Begleiters unter Beweis stellen – dass man von einem Smartphone keine Wunder erwarten und der Werbung nicht immer ganz trauen sollte, das hat der gute Caschy längst gezeigt. Aber ich will Euch als ehemaliger Android (HTC Magic, Motorola Milestone) und iPhone (3GS) User kurz zeigen, was mir besonders gut gefällt am Defy. Zunächst einmal wäre da der im Vergleich zum iPhone 3GS deutlich bessere Empfang. Ich hatte auf meiner S-Bahn-Strecke, die ich jeden Tag fahre, einige “Funklöcher”, in denen das iPhone die Netzverbindung ganz verlor oder maximal auf Edge lief. An den gleichen Stellen hat das Defy noch 3G – und zwar stabil. Ich hatte beim Wechsel vom Milestone auf das iPhone den gleichen Effekt – in umgekehrter Reihenfolge – beobachtet. Entweder ist also Motorola extrem gut in Sachen Antennenbau oder … aber lassen wir das! ;-) Wer meint, ich bashe hier nur rum, kann mir ein Bier ausgeben, dann drehe ich mal mit Vodafone-Karten in beiden Geräten ein Video in der Bahn. ;-) Dann gefällt mir der große interne Speicher des Defy sehr, sehr gut. Ich vermisse App2SD aus Froyo kein bisschen, weil ich – obwohl nun alle meine aktuell benutzten Apps installiert sind – immer noch 1,03 GB freien Speicherplatz habe, den ich mit einer Micro-SDHC bis auf 32GB günstig erweitern kann:
Ein weiteres Highlight ist der Motorola angepasste Musicplayer. Hier kommt nicht der Standard von Android zum Einsatz, sondern eine angepasste Tunewiki-Version mit Social-Media-Funktionen, automatisch heruntergeladenen Lyrics, Youtube-Musikvideosuche, Shoutcast- und UKW-Radio, SoundHound Musikerkennung (so etwas wie Shazam) undundund … Hammer!
Ich finde, diese Investition hat sich gelohnt, Motorola! Das wirklich einzige, das ich vom iPhone vermisse, ist die unterbrechungsfreie Wiedergabe. Ich verstehe nicht, warum das nicht auch in Android umgesetzt wird. Ebenso wie die immer noch fehlende Screenshot-Funktion, aber das ist ein anderes Thema … Eine weitere sinnvolle Sache ist der Akkumanager, mit dessen Hilfe man den Akkuverbrauch auf seine jeweiligen Bedürfnisse einstellen kann – bei mir sind diese z.B. während der Woche bei der Arbeit und in der Freizeit ziemlich unterschiedlich.
Doch eins habe ich mich bei aller Zufriedenheit mit dem Motorola Defy auch bei diesem Android-Smartphone wieder gefragt: Warum bekommen es die Apple-Konkurrenten eigentlich nicht hin, dass sich ihre Smartphones ebenso smooth und intuitiv bedienen machen, dass es einfach nur richtig viel Spaß macht? Ich habe mich bewusst entschlossen, auf den höheren Spaßfaktor zugunsten der geringeren Einschränkungen zu verzichten. Aber für die Masse ist das iPhone m.E. immer noch attraktiver.