Pfingstturnier 2014 des SV Glehn
In den vergangenen Jahren habe ich hier im Blog und in dessen Vorläufern schon öfter begeistert von unseren Besuchen beim Pfingstturnier der Sportfreunde vom SV 1924 Glehn e. V. berichtet. Und fast drohte die Aufzählung der Superlative langweilig zu werden – doch in diesem Jahr gab es endlich einmal etwas Negatives: Es war mit fast 30° C etwas zu heiß! ;)
Doch obwohl man dies nicht den Veranstaltern anlasten konnte, so ließen sie natürlich nichts unversucht, auch diesen Makel auszumerzen: schon bei der Ankunft am morgen standen nicht nur wie üblich zahlreiche Pavillons als Schattenspender. sondern in diesem Jahr auch unzählige Eimer mit kaltem Wasser bereit.
Und so wurde das Turnier auch am dritten Tag, an dem ich als Fan der E2 von Teutonia Kleinenbroich zu Gast sein durfte, ein voller Erfolg mit viel Spaß für Jung und Alt – und natürlich tollem Fußball der Jungstars auf dem Feld.
Was dieses Turnier ausmacht und warum wir uns jedes Jahr von Neuem darauf freuen, das habe ich bereits im letzten Beitrag ausführlich beschrieben.
Heute möchte ich gerne noch ergänzen, wie wirklich gelungen ich die Umsetzung des Fair-Play-Gedanken in Glehn finde. Oftmals führt der Grundsatz, dass es in erster Linie um den Spaß am Fußball und nicht um Leistung gehen sollte, dazu, dass Leistung gar nicht mehr belohnt wird und „alle Sieger“ sind. So gut der Grundgedanke auch ist – meines Erachtens wird man damit keinem Kind jenseits der Bambini gerecht. Da erwarten die Kinder ganz natürlich auch eine Platzierung und wollen dafür kämpfen.
Der Turnier-Ablauf in Glehn ist denkbar fair geregelt: Dank der Anwendung des Schweizer Systems finden im Laufe des Turniers stärkere und schwächere Mannschaften jeweils zueinander. So bleiben den Schwächeren allzu hohe, frustrierende Niederlagen erspart und die Stärkeren profitieren nicht von schwachen Gruppenauslosungen, sondern müssen sich gegen ähnlich starke Gegner durchsetzen.
Bei der Siegerehrung geht man in Glehn dann aber den Weg, die Leistung auch zu benennen und kürt die Sieger – das sind auch hier alle Teilnehmer – in ihrer Rangfolge und mit Benennung der erzielten Punkte. Aus meiner Sicht ist dies eine sehr gelungene Mischung aus Fairness und sportlichem Wettbewerb und damit deutlich sinnvoller als ein – meines Erachtens falsch verstandenes – Fair-Play, bei dem nur „1. Plätze“ vergeben werden.
Und so freuen wir uns auch am Ende dieser Saison schon auf das nächste Pfingstturnier des SV Glehn, bei dem wir hoffentlich wieder zu Gast sein dürfen. Dann leider für unsere Mannschaft zum letzten Mal – denn in der darauffolgenden Saison spielen unsere Jungs bereits in der D-Jugend. Als ich dies im Gespräch mit einem befreundeten Glehner, dessen Kids im gleichen Jahrgang spielen, heute feststellte, meinte er: „Dann müssen wir uns eine neues, schönes Turnier suchen…“. Worauf ich nur aufrichtig erwidern konnte: „So schön? Das wird nicht einfach!“