Pimp my router – DD-WRT auf dem Linksys WRT160N

Wie Ihr vielleicht schon mitbekommen habt durfte ich für notebooksbilliger.de den WLAN-Router Cisco/Linksys WRT160N testen – und anschließend behalten. An dieser Stelle nochmal vielen Dank hierfür!

Das das Gerät mich nicht nur technisch, sondern auch optisch überzeugt hatte – und ich ohnehin noch eine Erweiterung meines Heim-Netzwerks im Wohnzimmer geplant hatte – war schnell klar, wo es bei mir eingesetzt wird. Ebenso klar war mir nach dem Test jedoch, dass ich gerne die bereits auf meinem bewährten Linksys WRT54GL eingesetzte alternative Firmware DD-WRT nutzen möchte.

DD-WRT ist eine quelloffene, auf Linux basierende Firmware für diverse Router. Da Linksys sich für seine originale Firmware bei Linux bediente mussten sie aufgrund der GNU-Lizenz auch die resultierende Firmware und ihren Quellcode der Netzgemeinde zur Verfügung stellen. Daraufhin haben findige Entwickler diese weiterentwickelt.

DD-WRT bietet viele Vorteile gegenüber der originalen Firmware und holt das beste aus dem Router heraus. Oder wie Lifehacker es so treffend formulierte: Es macht auch einem $60-Router einen $600-Router.

Für mich war und ist vor allem eine Funktion wichtig: Ich möchte im Haus ein einziges Netzwerk mit einem gemeinsamen Adressbereich innerhalb von 192.168.1.xxx nutzen, um von allen Rechnern und Smartphones auch per WLAN auf mein NAS, den Drucker usw. zugreifen zu können. In der Regel hat man ja in seinem DSL-Router (FritzBox, EasyBox usw.) bereits ein Netzwerk. Wenn man nun einen Router wie den WRT160N dahinter hängt, um die Reichweite des Netzwerks zu vergrößern, baut dieser standardmäßig eine eigenes, unabhängiges Netzwerk auf. Folge: Man kommt zwar problemlos über den zweiten Router ins Internet, kann aber nicht mit den Rechnern im Netzwerk des ersten Routers kommunizieren.

Wahrscheinlich können Netzwerk-Profis dies irgendwie auch mit der originalen Firmware hinkriegen, ich habe es jedenfalls auch nach vielen Versuchen weder am WRT54GL noch am WRT160N geschafft. Mit DD-WRT ist es hingegen schnell und problemlos möglich, den Router in den sogenannten Bridge-Modus zu versetzen, bei dem er sich in das bestehende Netzwerk einklinkt, dessen per DHCP verteilte IP-Adressen weiterreicht anstatt eigene zu vergeben und per Funk als Access Point dessen Reichweite vergrößert.

Zunächst galt es also herauszufinden, ob es für den WRT160N eine DD-WRT-Firmware gibt. Ich wurde glücklicherweise schnell in der Datenbank der unterstützen Geräte fündig.

Die Installation ist im Grunde sehr einfach und schnell erledigt:

  1. Download der neuen Firmware
  2. Hard-Reset (“30/30/30”) des Routers
  3. Upload der neuen Firmware in den Router
  4. Erneuter Hard-Reset des Routers

Das Wiki beschreibt dies sehr ausführlich und wenn man die Anleitung aufmerksam liest sollte keine Gefahr für das Gerät bestehen. Allerdings geschieht natürlich alles auf eigene Gefahr!

Nach der Installation präsentiert sich beim Aufruf der Router-Adresse im Browser die neue Firmware.

Nun kann man sich mit Hilfe der Dokumentation daran machen, die vielen Möglichkeiten von DD-WRT kennenzulernen: PPTP-VPN-Server, HotSpot-Server, QoS-Bandbreitenmanagement und vieles mehr

Neben diesen Software-Erweiterungen bestehen auch weitreichende Möglichkeiten, die Router-Hardware einzustellen, z.B. die Sendeleistung des WLANs.

Michael Fehr

Ne echte Nüsser Jong (Baujahr 1972), den es nach einem mehrjährigen Gastspiel in Düsseldorf wieder zurück an den wunderschönen linken Niederrhein nach "Kleenebrook" zog. Verheiratet, 2 Kids. Geek by nature. Über diese Seite bringe ich die Beiträge meines Blogs ins Fediverse. Du kannst ihnen dort folgen und gerne auch kommentieren. Die Kommentare erscheinen nach Freischaltung dann auf meiner Website. Wenn Du mir als Person im Fediverse folgen willst, findest du mich unter @fehrnetzt@nrw.social

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