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Google Mail auf dem iPhone oder iPad – Alternativen, Einrichtung und Tipps

Update:

Nachdem Google Ende Januar 2013 die Unterstützung für das hier empfohlene Protokoll Exchange ActiveSync eingestellt hat empfehle ich Euch in einem neueren Beitrag eine andere Methode, um GMail auf iPhone und iPad zu nutzen!

Ursprünglicher Beitrag:

Wer Google Mail in Verbindung mit einem Android-Smartphone nutzt muss sich über die Einrichtung nicht besonders viele Gedanken machen – beim ersten Start des Geräts wird der Google Account mit Nutzername und Passwort eingegeben und gut ist. Dank der tiefen Integration der Google-Dienste in das Betriebssystem und der speziellen Google Mail App läuft alles mehr oder weniger automatisch.

Auf dem iPhone oder iPad hat man mehrere Möglichkeiten, den Zugriff auf Google Mail einzurichten. Welche das sind und wie sie sich unterscheiden soll ebenso Inhalt dieses Beitrags sein wie ein paar kleine Tipps am Rande, auf die ich im Laufe der Zeit gestoßen bin.

Da gibt es natürlich zunächst einmal die offizielle GMail-App, die ich mittlerweile auch regelmäßig nutze:

      

Mit dieser App werden die Besonderheiten des GMail-Accounts wie Labels, Archivieren usw. natürlich ideal unterstützt. Da man mittlerweile auch Fotos versenden kann ist diese App vielleicht für viele ideal.

Es gibt aber auch gute Gründe, stattdessen (oder zusätzlich) die Standard-Mail-App von iOS zu nutzen. Einer der wichtigsten für mich: Apps von Drittanbietern können die GMail-App nicht aufrufen, um z.B. Fotos, Links o.ä. zu versenden. Daher möchte ich Euch hier einige Empfehlungen für die Nutzung von GMail mit den Standard-Apps von iOS mitgeben.

Zunächst einmal ein Überblick über die verschiedenen Kontenarten und die mit ihnen synchronisierten Inhalte:

Kontenart
Exchange
ActiveSync
Google Mail
(IMAP)
“Andere”
IMAP
“Andere”
POP3
Mail
1
Kontakte
Kalender
Notizen
2
2
Push

1 Hierbei handelt es sich aufgrund der Verwendung des veralteten POP3-Protokolls nicht um eine Synchronisation, sondern lediglich um einen Abruf der Mails vom Server.
2 Die Notizen werden nur in eine Richtung, vom iPhone / iPad nach Google Mail synchronisiert.

Die Option des Mailabrufs per POP3 ist heutzutage nicht mehr zeitgemäß und in Verbindung mit Google Mail nicht zu empfehlen. Daher werde ich auf diese Option hier nicht weiter eingehen. Falls aus irgendeinem Grund eine Verwendung von POP3 gewünscht ist findet man in der Google Mail-Hilfe nähere Informationen zur Einrichtung.

Wie man anhand der Tabelle erkennen kann bietet der Google Mail Account deutlich mehr als nur Zugang zu Mail. Diese Möglichkeiten sollte man, wenn man Google Mail verwendet, sinnvollerweise auch nutzen. Von allen Optionen ist meines Erachtens Exchange Activesync die sinnvollste. Der Vorteil der Synchronisation von Notizen per IMAP ist gering, das dies nur in eine Richtung vom iPhone / iPad nach Google Mail funktioniert. Außerdem ist die iOS-Notizfunktion eher rudimentär. Daher bietet es sich an, hier externe Dienste wie Evernote oder Wunderlist zu nutzen.

Wer schon einmal bei Android das Smartphone gewechselt hat weiß, wie einfach und komfortabel man dank automatischem Abgleich mit dem Google-Konto seine Kontakte, Kalender, Mail schnell wieder im Zugriff hat. Auf dem iPhone kann es – nicht erst seit iCloud – fast genauso einfach sein, wenn man Exchange Activesync benutzt. Darüber hinaus bietet diese Variante als einzige in Verbindung mit Google Mail eine “Push”-Funktion, dank derer Mails mehr oder sofort auf dem iPhone / iPad ankommen.

Warum aber sollte man seit iOS 5 nicht einfach iCloud nutzen? Meines Erachtens sprechen folgende Gründe dafür, weiterhin Google Mail und Exchange Activesync zu verwenden:

Einrichtung

Auf Details zur grundlegenden Einrichtung für die beiden ersten Varianten möchte ich hier nicht eingehen, das kann man gut in der Google Mail-Hilfe nachlesen:


Etwas komplizierter ist die IMAP-Einrichtung ohne Assistent:

Einrichtung eines Standard-IMAP-Accounts
Um diesen Account-Typ einzurichten wählt man nicht “Google Mail” im Einrichtungsassistent, sondern den letzten Eintrag “Andere”:

Nun richtet man den IMAP-Account manuell ein:

Hierbei gebt Ihr folgende Daten ein:

Name: Euer Name, der in den Mails als Absender erscheinen soll
E-Mail: Eure vollständige Google Mail-E-Mail-Adresse (Nutzername@googlemail.com)
Beschreibung: beliebig

Server für eintreffende E-Mails:
Hostname: imap.googlemail.com
Benutzername: Euer Google Mail-Nutzername (einschließlich @googlemail.com)
Kennwort: solltet Ihr wissen … ;-)

Server für ausgehende E-Mails:
Hostname: smtp.googlemail.com
Benutzername: Euer Google Mail-Nutzername (einschließlich @googlemail.com)
Kennwort: solltet Ihr wissen … ;-)

Verwendung von mehr als einem Google-Kalender bei Exchange Activesync

Standardmäßig wird Euch auf dem iPhone bei Verwendung von Exchange Activesync (s.o. Variante 1) nur der Hauptkalender des verwendeten Google-Kontos angezeigt. Um dies zu ändern müsst Ihr bei Google die entsprechenden Einstellungen ändern. Dazu ruft Ihr vom iPhone aus mit Safari folgende Seite auf:

http://m.google.com/sync

Wahrscheinlich werdet Ihr zunächst die Meldung erhalten, dass Euer Gerät nicht unterstützt wird. Das stimmt aber nicht, es ist lediglich noch nicht in der deutschen Sprache möglich, die Einstellungen zu ändern. Daher geht Ihr auf zunächst auf “Sprache ändern” und wählt Englisch aus. Danach bekommt Ihr die entsprechenden Optionen angezeigt. Setzt einfach bei den gewünschten Kalendern einen Haken und speichert Eure Auswahl mit “Save”. Bitte wundert Euch nicht, wenn die Kalender nicht sofort zur Verfügung stehen, die Synchronisation dauert etwas.

Ich hoffe, ich konnte Euch hiermit einige Anregungen geben – bin aber natürlich auch immer an Tipps interessiert und daher für Eure Kommentare dankbar!

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