Pendeln mit der Bahn …
By Bene (Eigenes Werk) [GFDL (www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0 (www.creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons Boah glaubse… Ich habe im Moment wieder einmal so einen Hals auf die Bahn. Gut, das hat gefühlt halb Deutschland zu jeder Zeit … aber hier geht es um einen konkreten Anlass: Vor einiger Zeit wurden auf der S-Bahn-Strecke S8 von Mönchengladbach nach Hagen/Dortmund die alten, quietschenden, im Sommer mangels Klimatisierung oft stinkenden, vor allem aber permanent verspäteten und ausfallenden S-Bahnen mit Lokomotiven der Baureihe 423 und X-Wagen gegen neuere Modelle der DBAG-Baureihe 422/432 ausgetauscht. Schlagartig reduzierten sich die Verspätungen und wir Pendler waren deutlich zufriedener mit „unserer“ S8. Seit einigen Wochen jedoch sind die alten S-Bahnen zurück – und mit ihnen die permanenten Verspätungen und Ausfälle! Was war geschehen, dass sich diese Oldtimer wieder vom Abstellgleis in den täglichen Einsatz schleppen mussten? Wie man bei DerWesten nachlesen konnte (während die Bahn jede minimale nächtliche Fahrplanänderung wegen Gleisarbeiten aushängt erfolgte bei diesem umfangreichen und längerfristigen Problem bisher keine Information am Bahnsteig…) gibt es technische Probleme mit den neuen Zügen. Ernstzunehmende, sicherheitsrelevante Probleme. Das viel größere Problem ist aber wieder einmal die nicht erfolgende Kommunikation der Bahn mit ihren Kunden. Ebenfalls via DerWesten, und ebenfalls nicht via Aushang am Bahnsteig, konnte man mittlerweile erfahren, dass die Probleme noch mindestens bis Ende Juni andauern werden. Ein altbekanntes Muster: auf technisches Versagen folgt menschliches. Inkompetenz beim Krisenmanagement, zumindest aber beinahe professioneller Autismus. Als Kunde, der weiterhin sein Monatsticket pünktlich und ohne Abzug zahlt, erwarte ich natürlich auch eine schnelle Behebung solcher Probleme! Wir sprechen hier ja nicht von einer Naturkatastrophe. Vielmehr beinhaltet der o.a. Artikel ja schon einen Lösungsansatz, der bei einem Teil der betroffenen Strecken zur Anwendung kommt: es müssen einfach 2 Lokführer eingesetzt werden! Natürlich kostet das jede Menge Geld, aber diese Zusatzkosten soll bitteschön der Verursacher tragen. Ob dies nun die Deutsche Bahn oder der Hersteller ist mögen beide bitte unter sich klären – nicht aber auf dem Rücken und auf Kosten der Kunden!
Hallo,
och hör' mir auf mit der Bahn und ihren neuen Baureihen 422/432 und hier bei uns der 442!
Ein Trauerspiel sondersgleichen.
Bei uns sollte mit Umstellung der SBahn im vergangenen Dezember (neue Linien, Nürnberg) die neue Baureihe 442 (Talent2-Züge) von Bombardier zum Einsatz kommen. Kurz vor dem neuen Fahrplan im Winter und der Umstellung wurde bekannt, daß die neuen Züge nicht kommen werden, da es keine Zulassung vom Eisenbahnbundesamt gab. Eklatante Sicherheitsmängel (Software fehlerhaft, ja, tatsächlich!) waren die Ursache. Man mietete aus ganz Deutschland irgendwelchen alten Mist an Material an nur um irgendwie die neuen SBahnlinien bedienen zu können. Die Folge waren Ausfälle aufgrund mangelhaften Zugmaterials und erhebliche Verspätungen (Ob die meine Verspätungen bei der Bezahlung des Fahrkarnteabos akzeptiert hätten?).
Erst als sich Ramsauer in die Sache einschaltete gab's plötzlich eine Zulassung für die Baureihe 442, aber nur bis 140km/h, statt 160km/h, und nur für Einfach- und nicht für Doppeltraktion.
Mittlerweile sind die Züge auch für Doppeltraktion zugelassen, allerdings noch nur bis 140km/h.
Die ersten Züge sind mittlerweile ausgeliefert. Die Bahn weigert sich aber die Züge zu kaufen (da nicht 160 km/h-Zulassung), es wurde lediglich ein Nutzungsüberlassungsvertrag abgeschlossen.
Nun müssen noch Personal geschult werden… …eine never-ending Story!
Es scheint , das Bombardier als Hersteller versagt, die Bahn im Krisenmanagement, … in der heutigen Zeit kann man da nur den Kopf schütteln!