Schlagwort: Twitter

  • Twitter Foto-Tagging – so behältst Du die Kontrolle

    Twitter hat heute neue Features eingeführt, die die Verwendung von Fotos in Tweets betreffen:

    • Pro Tweet kann man nun bis zu 4 Fotos versenden, die dann als Collage dargestellt werden:
      Quelle: https://blog.twitter.com/2014/photos-just-got-more-social 

      Zunächst bekommt die iOS-App dieses Feature, die Android-App folgt in Kürze.

    • Foto-Tagging: bis zu 10 Personen können in einem Foto „getaggt“ (markiert) werden. Dieses Feature kennt man von Facebook – und auch dort stößt es nicht nur auf Begeisterung, dass jeder Hinz und Kunz der Welt Fotos mit zugeordneten Personen präsentieren kann. Leider ist diese Funktion auch noch standardmäßig aktiviert, so dass Ihr aktiv werden müsst, um zu verhindern, dass man Euch auf Fotos markieren kann:

      In Eurem Twitter-Account findet Ihr unter Einstellungen / Sicherheit und Datenschutz einen neuen entsprechenden Menüpunkt (derzeit nur auf Englisch):

      Hier könnt Ihr verhindern, dass man Euch auf Fotos "taggt" /markiert)
      Hier könnt Ihr verhindern, dass man Euch auf Fotos „taggt“ /markiert)

       

  • Social Media reloaded

    Wer hier schon eine Zeitlang mitliest weiß, dass ich die von mir genutzten Online-Dienste, Webhoster und vor allem auch meine persönliche Nutzung immer wieder einmal hinterfrage. Dann werden Twitter-Clients gewechselt, das Blog zieht um, Bilder werden an anderer Stelle gepostet usw. … Panta rhei. Aktuell mache ich mir auch wieder ein wenig Gedanken, im Moment geht es vor allem um soziale Netzwerke im engeren Sinne: Twitter, Facebook und neuerdings Google+. Auslöser war zunächst, dass mit Google+ eine neuer, ernstzunehmender Player den Markt betrat, dessen Ansätze mir ziemlich gut gefallen. Dann hatte ich während meines Urlaubs teils freiwillig, teils aufgrund mangelnder Netzversorgung meine Aktivitäten auf ein Minimum beschränkt – und es eher genossen als bedauert. In dieser Zeit machte sich auch Caschy Gedanken zu Facebook und heute bloggte mein Freund Marc unabhängig und ohne, dass wir uns in letzter Zeit darüber gesprochen hätten, auch über das Thema. Zu guter Letzt las ich eben einen Artikel auf Spiegel Online, der sich mit dem gelungenen Kurzfilm “Farewell Facebook” beschäftigt:

    Quelle: http://www.youtube.com/user/farewellfacebook

      Alles in allem für mich Grund genug, meine gesammelten Gedanken auch noch einmal niederzuschreiben, denn spätestens in meinem Urlaub habe ich wieder einmal festgestellt, dass ich meine Nutzung von Social Media z.B. zugunsten eines guten Buchs reduzieren möchte. Dass ich die o.a. Netzwerke nicht alle gleichwertig nutzen kann liegt ohnehin auf der Hand. Wie also geht es bei mir weiter? Twitter Twitter ist das soziale Netzwerk, dass in der Vergangenheit am meisten genutzt habe und ich denke, es wird es auch bleiben. Ich glaube nämlich im Gegensatz zu Nico Lumma nicht daran, dass Twitter am Ende ist. Zum einen, weil ich dort viele Bekannte habe, die weder mit Facebook noch mit Google+ etwas zu tun haben möchten und Twitter gerade aufgrund des geringen Funktionsumfangs und seines Broadcast-Charakters schätzen. Zum anderen glaube ich, dass die weitreichende Integration in iOS 5 dafür sorgen wird, dass wiederum viele neue User hinzukommen, die bisher nur den Weg von den VZ-Netzwerken nach Facebook gefunden haben. Rein subjektiv empfinde ich bei Twitter einen weiteren, psychologischen Vorteil: während viele an Twitter kritisieren, dass zusammenhängende Diskussionen wie bei Facebook oder Google+ nicht so einfach möglich sind und daher kaum im Nachhinein verfolgt werden können empfinde ich dies gerade als entlastend. Bei Facebook und Google+ verspüre ich immer ein wenig den Drang, nichts zu verpassen und alles nachzulesen. Bei Twitter hänge ich dann, wenn ich Zeit dafür habe, etwas ab und gut ist. Nicht zuletzt ist Twitter zumindest in meinem Fall das Netzwerk, über das ich viele neue Kontakte knüpfen konnte, während sich bei Facebook tendenziell schon vorhandene Kontakte – sei es aus dem “echten Leben” oder eben aus Twitter – ansammelten. Facebook Ich stelle fest, dass ich meine Facebook-Aktivität schon seit einiger Zeit immer weiter einschränke. Die Status-Updates dort setzen sich im Wesentlichen aus automatisch generierten Links via Google Reader / Twitterfeed sowie Crosspostings via Twitter zusammen. Ich schreibe fast nie etwas ausschließlich auf Facebook – was zum Teil auch an der besch… mobilen App liegt – von der fehlenden iPad-App mal ganz zu schweigen. Im Grunde geht es mir nur darum, mache Informationen auch mit jenen zu teilen, die nur bei Facebook sind, nicht aber bei Twitter. So richtig mochte ich Facebook eigentlich nie. Die laxe Einstellung zum Datenschutz, die Ignoranz bezüglich des User-Feedbacks, die Notwendigkeit jeden als “Freund” zu akzeptieren oder gar nicht in Kontakt zu treten, der Zwang Gefallen an Unternehmensseiten auszudrücken, nur um an Informationen zu gelangen, und möglicherweise auch der zumindest unterbewusst empfundene Mangel an Nutzen sorgten dafür, dass mir Facebook nie wirklich sympathisch wurde. Und falls mir jetzt jemand meine Nutzung der Google-Dienste im Zusammenhang mit Datenschutz vorhalten möchte: Dort empfinde ich mit dem genialen GMail, dem Kalender, Android, Picasa usw. eben einen deutlich höheren subjektiven Nutzen im Gegenzug für die von mir bereitgestellten Daten. Ich glaube daher, dass sich Facebook bei mir  – ähnlich wie Xing – weiter zu einer reinen “Kontaktdatenbank” entwickeln wird, die nicht mehr so regelmäßig nutzen werde. Google+ Für eine Einschätzung bezüglich Google+ ist es eigentlich noch viel zu früh. Der Dienst ist ja noch ganz am Anfang und könnte in den nächsten Monaten schon deutlich anders aussehen, das hat Google sich ja ausdrücklich vorbehalten. Die Ansätze gefallen mir aber wie bereits geschrieben gut. Ich kann mir vorstellen, dass damit u.a. Skype für mich überflüssig wird und je nach Integration weiterer Google-Dienste, die ich ja intensiv nutze, Google+ sich zu meiner “Schaltzentrale” im Netz entwickelt. Das hängt aber entscheidend davon ab, inwiefern Google+ das Problem des information overloads in den Griff bekommt. Wie o.a. fühle ich mich dort zur Zeit – ähnlich wie bei Facebook – noch etwas erschlagen von all den Infos, die mir bei Twitter erst nach einem (bewussten) Klick auf einen Link präsentiert werden. Falls jemand tatsächlich bis hierhin gelesen hat und sich fragt, warum ich dies, teilweise zum wiederholten Male, hier niederschreibe: seht als als persönliches Brainstorming an, als öffentliche Reflektion. Und ein klein wenig ist es so wie bei Joep von Osch:

    Aber ich wollte Leute ja auch nicht dazu bringen, die Nutzung von Facebook einzustellen. Ich wollte, dass sie über meine Probleme dort lachen können und über ihr eigenes Verhalten dort nachdenken.

  • Twitter jetzt mit eigenem Bilderdienst–und damit mehr Datenschutz

    Twitter hat nun nicht nur alle Benutzer auf das neue Design umgestellt, sondern auch einen eigenen Bilderdienst gestartet:  
    Quelle: Twitter Technisch realisiert wird das ganze in Kooperation mit Photobucket, wovon beide Seiten profitieren dürften. Ich will nicht lange über die Gründe spekulieren, die Twitter dazu gebracht haben, Fotos nun auch selbst zu hosten. Vielmehr möchte ich auf ein interessantes Detail hinweisen, das den Unterschied zu den bisherigen, externen Lösungen Dritter wie Twitpic, yfrog etc. ausmacht: Es ist nun erstmals möglich, mit einem geschützten Account Bilder zu posten, die nicht frei zugänglich sind. Hier die entsprechenden Passagen aus der Information von Twitter:

    Was ist mit geschützten Accounts? Dass Accounts geschützt sind, wirkt sich auf Bilder genauso aus wie auf Tweets: Du wirst keine Bilder von geschützten Accounts sehen können, wenn du dem Account nicht folgst (sende eine Follow-Anfrage).

    Was passiert mit Exif Daten? Ich habe gehört, dass es hier Probleme mit der Privatsphäre gibt.

    Wir entfernen Exif Daten beim Hochladen. Sie sind nun für alle Nutzer zugänglich.

    Wenn mein Account geschützt ist, werden meine Bilder in der Suche erscheinen?

    Wenn du einen geschützten Account hast, sollten deine Bilder niemals in der Suche zu finden sein.

    Wenn ich einen Tweet lösche, wird das Bild dann noch immer in der Suche erscheinen?

    Nein. Gelöschte Bilder erscheinen nicht in der Twitter Suche.

    Wenn ich meinen Account schütze, was passiert mit meinen Bildern?

    Bilder, die du gepostet hast, bevor du deinen Account geschützt hast, werden durch eine Fehlermeldung ersetzt. Dein Bilder können von deinen Followern weiterhin gesehen werden. Wenn du möchtest, dass deine Bilder von niemandem gesehen werden, lösche bitte die Tweets, die Bilder enthalten.

    Ich finde, das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Ich kenne einige Nutzer, die ihren Account geschützt hatten, denen aber nicht klar war, dass dies nicht für die Bilder auf TwitPic und Co. gilt. Ich bin gespannt, inwiefern sich die Integration von Twitter in iOS 5 noch weiter auf den Dienst auswirkt!

  • Google+ auf den 2. oder 3. Blick

    Es juckt mir schon seit dem Start von Google+ in den Fingern, darüber zu bloggen. Zum einen fehlte mir aber die Zeit dazu, zum anderen wollte ich es mir dann doch erst einmal in Ruhe anschauen, bevor ich mir ein öffentliches Urteil bilde. Nachdem dann aber heute der gute Nico einen lesenswerten Artikel bloggte, der sich an vielen Stellen mit meiner Meinung deckt, schreibe ich meine ersten Eindrücke nun doch mal auf. Was mir gut gefällt ist neben dem im Vergleich zu Facebook aufgeräumteren und ansprechenderen Design vor allem das Konzept der asymmetrischen Beziehung der User untereinander. Im Gegensatz zu Facebook muss man nicht gegenseitig eine “Freundschaft” eingehen, sondern kann ähnlich wie Twitter interessanten ohne deren Bestätigung Leuten folgen. Im Vergleich zu Twitter überzeugt mich das Konzept der Circles aber deutlich mehr: Während ich mich bei Twitter entscheiden muss, ob ich eine Nachricht mit der ganzen Welt oder aber einem (und nur einem) definierten Kreis von Usern teile kann ich dies bei Google+ deutlich besser feinsteuern: Ich kann mühelos eine allgemeine Nachricht mit der ganzen Welt und ein Party-Foto nur mit den engsten Freunden teilen, in dem ich die jeweiligen Zielgruppen (Circles) beim Verfassen der Nachricht angebe. Das ist toll und eines der Dinge, die mich bei Twitter am meisten nervt – und bei vielen Leuten zur Einrichtung von Zweitaccounts führt. Habe ich jetzt auch wieder eine Zeitlang probiert, diese schizophrene Lösung gefällt mir aber einfach nicht! Was mir weniger gut gefällt ist die geringe Menge an Informationen, die mir auf der Website und auch in der mobilen App auf einen Blick präsentiert wird. Da orientiert sich Google+ meines Erachtens zu sehr an Facebook, welches ich u.a. aus diesem Grund deutlich seltener als Twitter nutze. Von den schlimmen Morden in Oslo gestern oder vom Tod der Sängerin Amy Winehouse heute habe ich via Twitter recht schnell erfahren, weil ich immer wieder mal einen Blick in meine Timeline geworfen habe und auf einen Blick viele, in maximal 140 Zeichen kurz gefasste Nachrichten erfassen konnte. Bei Facebook und auch bei Google+ ist das einfach nicht möglich, dafür nehmen die eingeblendeten Medien und Kommentare viel zu viel Raum ein. Bei Twitter wiederum sehe ich Fotos, Videos und die Inhalte von Links nur dann, wenn ich glaube, dass sie mich interessieren könnten. Hier ein zufälliger Blick in meine Timelines im Browser zum Vergleich: Facebook: 2 Einträge sind auf einem Blick zu erkennen Google+: Ebenfalls nur 2 Einträge auf einen Blick Twitter: Immerhin 7 Einträge auf einen Blick!  In den mobilen Apps ist das Verhältnis ganz ähnlich. Und da sich mit der Zeit auch das Verhältnis von interessanten zu uninteressanten Meldungen angleichen wird ist Twitter hier meines Erachtens klar im Vorteil. Ich gehe daher zur Zeit davon aus, dass meine Facebook-Nutzung weiter zurückgehen wird und ich es es mehr oder weniger als Networking-Tool für die Kontaktpflege nutzen, nicht aber die Timeline dort regelmäßig verfolgen werde. Für Google+ habe ich Hoffnung, dass sich vieles noch verbessern wird. Schließlich hört Google im Gegensatz zu Facebook zu und geht auf die Wünsche der Nutzer ein, statt sie vor vollendete Tatsachen zu stellen und nur hier und da einen Rückzieher zu machen. Ich würde mir wünschen, dass man in der Timeline von Google+ standardmäßig alle Medien und Kommentare ausblenden sowie bei langen Einträgen eine Vorschau nutzen könnte, damit es übersichtlicher wird. Denn die weiteren Features wie z.B. Hangouts oder der automatische Upload der Fotos vom Smartphone sind klasse – aber kein ausreichender Grund für die Nutzung. Das für mich wichtigste und meistgenutzte Medium wird aber erst einmal Twitter bleiben, bei dem ich durch die standardmäßige Integration in iOS 5 noch einmal einen deutlich Nutzungsanstieg und eine höhere Verbreitung erwarte.